Datenrettung festplatten

NAS Datenspeicherung kaufen oder selbst machen?

Wenn es um professionelle Datensicherung geht, kommt man am Ende eigentlich nur auf zwei richtig Stabile Lösungen. Und zwar RAID und NAS. NAS kann auch eine Form des RAID darstellen.

Die Vorteile eines selbstgemachten NAS Systems

Nur ist es nicht immer so einfach das richtige System zu finden das den eigenen Bedürfnissen entspricht. So kann man bei einer Do it yourself Lösung entscheiden, welches Betriebssystem man möchte, wie viel Strom verbraucht wird,welche Prozesse laufen sollen und wie diese mit dem restlichen Netzwerk kommunizieren, welche Größe man verwenden möchte und wie diese Daten im NAS gespeichert werden. Siehe RAID .

Man ist völlig frei in seiner Entscheidung und benutzt nur das was man selbst auch wirklich wollte, nicht mehr und nicht weniger.

Keine Nachteile aber leicht wird es nicht mit dem NAS

Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt. So kann das Aufsetzen des Servers einige Zeit in Anspruch nehmen. Wenn man sein eigenes NAS System baut, muss man darauf achten, dass alle Komponenten die man selbst verbaut hat zusammenarbeiten. So ist es für einen Erfahrenen Benutzer von Windows oder Linux Systemen, der selbst genau kontrollieren möchte, was auf seinem System vorgeht eher eine Freude das ganze aufzusetzen.

Wer eher unerfahren ist und sich lieber an jemanden wenden will wenn etwas nicht funktioniert, der sollte sich lieber ein fertiges NAS System kaufen.

Was wird benötigt?

Man kann einiges an Kosten sparen wenn man einen alten PC verwendet. Dabei muss man bedenken, dass man sich zwar die Anschaffungskosten spart, alte und große PCs aber durchaus viel Strom verbrauchen und laut sein können. Natürlich sollte das NAS die ganze Zeit über angeschaltet bleiben, doch dem kann man entgegenwirken indem man leise Lüfter benutzt und die Stromzufuhr besser reguliert, was aber wieder kosten verursachen kann.

Ein fertiges NAS Gerät

Fangen wir mit einem Gerät an in dem bereits alles installiert ist, was man brauchen könnte. So hat man zum Beispiel beim dem NAS von „Synology“ alle Features die man benötigt direkt von Haus aus. Einfach Plug and Play. Dazu ist die enthaltene Software genau auf die Benutzte Hardware zugeschnitten. Man kann sich ganz leicht das richtige Modell für den eigenen Geldbeutel und die richtigen Bedürfnisse aussuchen, auch wenn man dabei meist ein paar Kompromisse eingehen muss.

Dazu kommt natürlich auch der Vorteil des Kundensupports falls mal Probleme auftreten sollten oder man genaue Hilfe beim aufsetzen des Systems benötigt. Etwas Hilfe ist nie verkehrt und bei einem Totalausfall leistet der Support sicher eine tolle Arbeit, doch gibt es leider auch immer wieder mal Updates etc. welche man bei einem selbstgemachten NAS evtl. nicht benötigt.

Im gleichen Boot können sich erfahrene Nutzer mit den von Haus aus gegebenen Werkzeugen eingesperrt fühlen. Synology gibt sich Mühe soviel spezielle Software zu liefern wie möglich, dagegen gibt es auch einige Kandidaten z.B. Drobo, die zwar viele Optionen bieten, sich diese aber nur knapp modifizieren lassen. Wenn Ihr Ziel also ist, die völlige Kontrolle über Ihr System zu behalten, ist diese Lösung nicht unbedingt etwas für Sie.

Leider zahlt man bei gekauften NAS Systemen auch viele Optionen mit die man eventuell nie nutzen wird. Das kann den Preis eines Systems auf mehrere hundert Euro heben, wobei nach oben kaum Grenzen gesetzt sind. Ein neu gekauftes System kostet im Regelfall mehr als ein alter PC den man sowieso noch in der Ecke liegen hat. Dabei muss man allerdings die Effizienz des alten Systems beachten (Stromverbrauch, Leistung, Größe, …).

Am Ende: Wähle basierend nach dem Budget und dem Aufwand

Am Ende kommt es natürlich auf das Geld an das man einsetzen möchte um sein NAS System zum laufen zu bringen. Man sollte auch den Aufwand bedenken der bei so einem Projekt entstehen kann. Es ist immer schön etwas eigenes zu schaffen, keine Frage aber wenn man viel Geld und keine Zeit hat, bietet es sich sehr an ein fertiges System zu kaufen. Wenn man jedoch die nötige Motivation besitzt, zeigt alles auf Marke Eigenbau.

Dazu sollte noch gesagt sein, dass man sich sein eigenes MediaCenter oder NAS ganze einfach für 100-500 Euro selbst erstellen kann. Mit dem Raspberry Pi, welcher ~35 Euro kostet hat man schon ein guten PC für wenig Geld. Der Rest der Anschaffung sind nur noch die Festplatten, welche am besten externen Strom erhalten, da der Minicomputer nur über einen Micro USB Port gespeist wird. Perfekt wenn man ein kleines, leises und günstiges Powerhouse haben möchte. 24 Stunden betrieb mit dem Raspberry Pi 2 kosten im Jahr rund 3 Euro, dazu muss man natürlich noch die Kosten der laufenden Festplatten rechnen.

Viel Erfolg,

AABBOO